Mein Name ist Tchedre Saharou, ich bin Vorsitzender des Vereins Espoir plus in Sokodé. Herr Arafat Ourobou Tchakpedeou ist ein Bruder aus Sokodé. Er ist hier aufgewachsen und hat hier die Schule besucht. Anschließend ist er nach Lomé gegangen, um zu studieren. Dort bekam er die Chance nach Deutschland zu gehen. Seither sind wir freundschaftlich und brüderlich verbunden. Arafat ist ein sehr ambitionierter und dynamischer Mensch, er setzt viel daran, seine Ziele zu erreichen. So war er schon als Kind. Auch seitdem er in Deutschland ist halten wir Kontakt, um unserem gemeinsamen Engagement nachzugehen. Er hat Couleurs Afrik 2014 gegründet, um die Verbindungen zwischen der deutschen und der togolesischen Kultur zu stärken und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Espoir plus wurde 2007 gegründet. Seit 2014 sind Espoir plus und Couleurs Afrik Partner, um Projekte technisch und finanziell gemeinsam umsetzen zu können.

In erster Linie ist unsere Beziehung eine brüderliche und unser gemeinsames Bestreben ist es, nachhaltige Entwicklungsprojekte in Togo durchzuführen, mit Fokus auf Sokodé.

Wir haben angefangen, in dem wir einige Menschen im Rahmen der Afrikatage, die von Couleurs Afrik in Schwerin organisiert werden, zu einem Austausch eingeladen haben. Es ging darum Lösungsansätze für die Misere zwischen Afrika und Europa zu finden. Angefangen bei der Mentalität….es ging uns um einen nachhaltigen Austausch zu den verschiedensten Themen und Problemen. So kam es, dass wir SAS in Schwerin besuchten. Das ist ein Abfallentsorgungsunternehmen. Dank dieses Besuches entschieden wir uns ein sehr ähnliches Unternehmen hier in Sokodé zu gründen.

Wir haben gemeinsam mit Couleurs Afrik bereits vieles erreicht. Beispielsweise haben wir ein Transportsystem für Haushaltsabfälle aufgebaut, ein Motorrad angeschafft, mit dem jemand die Abfallentsorgung kontrolliert, und Eintausend Mülltonnen in der Stadt aufgestellt. Außerdem haben wir in 20 Schulen von Sokodé Mülltrennung eingeführt und die entsprechenden Mülleimer besorgt und aufgestellt. Darüber hinaus haben wir noch eine Kompostiermaschine gebaut, um fermentierbaren Müll zu zu kompostieren.

Wir benötigen vor allem finanzielle Mittel, um weitere Projekte durchzuführen, die der Bevölkerung zugute kommen.

Die Partnerschaft mit Couleurs Afrik ist wichtig, weil Couleurs Afrik Zugang zu finanziellen Mitteln hat und sich diese Gelder auf diese Weise sehr einfach transferieren lassen und wir weiter an der Abfallentsorgung in der Stadt arbeiten können. Damit schaffen wir Jobs für Frauen und junge Einwohner:innen von Sokodé. Diese Jobs sind sehr wichtig.

Es gibt in vielerlei Hinsicht eine enge Beziehung zwischen Afrika und Europa. Für uns Afrikaner:innen ist Europa ein Eldorado. Darum verlassen viele Afrikaner:innen den Kontinent Richtung Europa, was wiederum Migration bedeutet. Auf ihrer Reise sterben viele im Meer, das ist die Konsequenz. Um diese illegale Migration zu verringern, muss Europa Afrika finanziell und technisch unterstützen. Zweitens muss Europa den Staatschefs Afrikas ermöglichen Unternehmenskapazitäten zu stärken und auszuweiten.

Für unsere Partnerschaft wünschen wir uns einerseits, dass wir unsere Projektziele erreichen und gleichzeitig möchten wir eine starke Verbindung zwischen Sokodé und der Stadt Schwerin aufbauen.

Mit Hilfe dieser Partnerschaft können wir Menschen anstellen und mit ihnen langfristige Projekte im Bereich der Abfallwirtschaft durchführen. Kurz: Diese Partnerschaft ist ein großer Gewinn für uns.